Dieses Sprichwort taucht erstmals 1874 auf einem Schweizer Stimmzettel auf, was von vielen Zeitungen damals amüsiert berichtet wurde und der Witz ist nachweislich auch um 1918 und später weit verbreitet.
Der Spruch wird in den letzten Jahrzehnten irrtümlich oft Bertolt Brecht und manchmal auch Wilhelm Busch oder Heinrich Heine zugeschrieben.
Bertolt Brecht spielt in dem "Kälbermarsch", seiner Parodie des Horst-Wessel-Liedes in dem 1943 entstandenen Drama "Schwejk im 2. Weltkrieg", auf das Sprichwort an.
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Quellen:
Google
Bertolt Brecht: Stücke. Band 10 – Stücke aus dem Exil: Schweyk im zweiten Weltkrieg; Der kaukasische Kreidekreis; Die Tage der Commune. Suhrkamp, Frankfurt am Main: (1957) 1959, S. 103
Neues Fremden-Blatt, Abendausgabe, Wien, 27. Mai 1874, S. 2
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Dank:
Ich danke Christian Seidl und Wolfgang Gruber für ihre Hinweise auf den Schweizer Stimmzettel.
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Neues Fremden-Blatt, Abendausgabe, Wien, 27. Mai 1874, S. 2. |
Der Spruch wird in den letzten Jahrzehnten irrtümlich oft Bertolt Brecht und manchmal auch Wilhelm Busch oder Heinrich Heine zugeschrieben.
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Pseudo-Bertolt-Brecht quote. |
Varianten:
- "Nur die allerdümmsten Kälber // wählen ihren Schlächter selber."
- "Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber."
- "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber."
- "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber."
Bertolt Brecht spielt in dem "Kälbermarsch", seiner Parodie des Horst-Wessel-Liedes in dem 1943 entstandenen Drama "Schwejk im 2. Weltkrieg", auf das Sprichwort an.
Bertolt Brecht
- "Hinter der Trommel her
Trotten die Kälber
Das Fell für die Trommel
Liefern sie selber.
Der Schlächter ruft:
Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert.
In ruhig festem Tritt.
Die Kälber, deren Blut im Schlachthaus schon geflossen
Marschiern im Geist in seinen Reihen mit."
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Quellen:
Bertolt Brecht: Stücke. Band 10 – Stücke aus dem Exil: Schweyk im zweiten Weltkrieg; Der kaukasische Kreidekreis; Die Tage der Commune. Suhrkamp, Frankfurt am Main: (1957) 1959, S. 103
Neues Fremden-Blatt, Abendausgabe, Wien, 27. Mai 1874, S. 2
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Dank:
Ich danke Christian Seidl und Wolfgang Gruber für ihre Hinweise auf den Schweizer Stimmzettel.